Radio, Zeitung, Online-Medien

Belgien, ein Pionier des Rundfunks

Wussten Sie, dass Belgien weltweit zu den Radio-Pionieren gehört? Erste Rundfunksendungen gab es in Belgien bereits ab 1913. Königin Elisabeth, eine große Förderin der Schönen Künste und der modernen Technik, ließ damals in einem Nebengebäude des Königlichen Palastes in Laeken eine Radiostation errichten. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1914 sprengten die Belgier die Sendeanlage allerdings, damit sie der damalige Feind nicht nutzen konnte.

Erst einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg 1923 entstand die erste offizielle Radiostation unter dem Namen „Radio-Bruxelles“. Privatleute finanzierten sie. Schon drei Jahre später gab es regelmäßige Nachrichtensendungen, die in 30 Minuten Neues aus aller Welt berichteten.

Der „Erfinder“ dieses Konzepts war der Sprecher Theo Fleischmann. Weil das Prinzip damals so revolutionär war, reisten Gäste aus der ganzen Welt an, um es sich anzuschauen.

Aus Radio Bruxelles wird kurze Zeit später Radio Belgique, man verpflichtete sich selbst zur Neutralität und Höflichkeit. Der Sender war aber kein öffentlich-rechtlicher Sender im heutigen Sinne, darauf musste Belgien noch bis 1930 warten.

Der Rundfunk heute

Heute gibt es in Belgien drei öffentlich-rechtliche Sender: einen in jeder der drei offiziellen Landessprachen.

Daneben entstanden in den 1980er Jahren private Rundfunksender. Viele verschwanden mehr oder weniger schnell wieder aus der Medienlandschaft, einige existieren aber immer noch.

Es ist der Medienrat, der freie Rundfunksender genehmigt und ihnen eine Sendefrequenz zuteilt. Da es in Belgien drei Sprachgemeinschaften gibt, gibt es auch drei Medienräte.

Presse, Zeitungen, Zeitschriften

Die Zeitungslandschaft in Belgien ist vielfältig: Zeitungen und Zeitschriften erscheinen in den drei Landessprachen. Das in Eupen beheimatete GrenzEcho ist heute die einzige deutschsprachige belgische Tageszeitung. Im Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt es außerdem mehrere Zeitschriften und Werbeblätter von verschiedenen Verlagen.

Online-Medien

Die Medienmacher in Belgien haben eigene Internetauftritte, in die auch Beiträge zum Anhören und / oder Anschauen eingebunden sind. Außerdem gibt es sogenannte Online-Portale, die ausschließlich im Internet journalistische Inhalte anbieten.

Im deutschsprachigen Gebiet Belgiens existiert ein Online-Magazin. Es nennt sich “Ostbelgien Direkt”. Ein weiteres Online-Magazin in deutscher Sprache ist das in Brüssel ansässige „Belgieninfo“. Es informiert vor allem Neuankömmlinge über Belgien.

Unter den einzelnen Menüpunkten erhalten Sie eine Übersicht über die belgische Medienlandschaft in deutscher Sprache.